Die Taglilien sind in Ostasien beheimatet. Sie wachsen dort bevorzugt auf Wiesen und Gebüschen mit nährstoffreichen, frischen bis feuchten Böden. Sie sind wichtige Sommerblüher in unseren Gärten. Durch eine Kombination von früh- bis spätblühenden Sorten lässt sich ihre Blütezeit von Mai bis September ausdehnen. Die Einzelblüte öffnet sich, wie der Name sagt, nur für einen Tag. Allerdings bildet jede Pflanze zahlreiche Knospen, so dass die Blütezeit mehrere Wochen andauert.
Taglilien sind langlebig, pflegeleicht und anpassungsfähig. Schon Karl Förster nannte sie die «Pflanze des intelligenten Faulen». Bei ausreichender Feuchtigkeit blühen sie in voller Sonne, gedeihen aber auch gut im Halbschatten. Dort entwickeln sie allerdings weniger Blüten. Die Farbpalette ihrer Sorten reicht von gebrochenem weiß über rosé zu rot, gelb, orange und kupfer.
Verwendung: großblütige Sorten können als Solitäre oder in Gruppen im Beet eingesetzt werden. Sie passen gut in Bauerngärten und in Verbindung mit Teichrändern. Wildarten kommen sehr schön in flächigen, naturnahen Pflanzungen zur Geltung.
Pflege: Eine Düngergabe im März, April sowie zusätzliches Gießen in trockenen Frühsommern fördern eine reiche Blütenfülle. Wird das Laub nach der Blüte unschön, kann es zurückgeschnitten werden. Es regeneriert sich innerhalb weniger Wochen. Wenn die Blütenfülle trotz Düngung abnimmt, die Blätter schmaler werden oder die Pflanze zu groß wird, muss die Taglilie geteilt werden. Der richtige Zeitpunkt ist im Frühjahr vor dem Austrieb oder im Herbst.
Übrigens: Taglilienblüten und -knospen sind essbar. Die Blüten können z.B. mit Frischkäse oder Quark gefüllt werden. Auch in Salaten sind Knospen und Blüten sehr lecker. Jetzt heißt es abwägen: Genuss fürs Auge oder für den Gaumen.
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